Zwist mit Schlecker
Elf Abmahnungen erhielt die Verkaufsstellenleiterin (30) einer Filiale bei Hersbruck (Kreis Nürnberger Land) innerhalb von drei Jahren. Ihr Arbeitgeber warf ihr darin Verfehlungen gegen firmeninterne Vorschriften vor: Sie habe Waren und Verfallsdaten unzureichend kontrolliert sowie falsche Auspreisungen vorgenommen. Die Filialleiterin bestätigt zudem am Rande des Prozesses, dass man ihr angekreidet habe, einen Luftballon für ein Gewinnspiel »unprofessionell aufgeblasen« zu haben. (...)
Rechtsanwalt Jürgen Markowski intervenierte jedoch sogleich: Weder die Abmahnungen, noch eine Kündigung seien gerechtfertigt. Es sei nichts Ungewöhnliches, dass sich Schlecker auf diese Art von unliebsamen Mitarbeiterinnen trennen wolle. Schlecker-Anwalt Frank Hahn hielt dagegen: Eine Tätigkeit im Betriebsrat sei kein Freifahrtschein für die Missachtung von Arbeitsanweisungen und Pflichten. Seine Mandantin ziehe sich keineswegs auf ihr Betriebsratsmandat zurück, konterte der andere Anwalt. Es sei vielmehr die Strategie von Schlecker, dies zu behaupten. (...)
Textauszug aus "Betriebsrätin kämpft um ihren Job", Susanne Stemmler, Nürnberger Zeitung, 12. Mai 2010. Den vollständigen Text lesen Sie auf der Homepage der Nürnberger Zeitung.